Es war mal wieder Derbyzeit in Hoitlingen. Heute kam mit dem SV Barwedel ein Nachbar der unangenehmen Sorte. Schon im Pokal haben Sie uns gezeigt das Sie gerne Tore schießen und immer gefährlich sind.
Spielertrainer Enzo Arpaia musste heute auf Jens Schattmann, Jörg Warnke und den Langzeitverletzen Kapitän Andreas Kobylka verzichten.
Nachdem der HSV auch letzte Woche in Brome mal wieder untergegangen ist, versuchte Arpaia mal durch ein paar Umstellungen mal etwas anderes aus. Was der ein oder andere Zuschauer nicht verstand.
Und so startetet HSV vor gut 150 Zuschauern mit folgender Aufstellung:
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Tor
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Benjamin
Trump
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Libero
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Manndecker
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Daniel
Krause
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Manndecker
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Gino Kaiser
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Andre
Quinez
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Mittelfeld
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Mittelfeld
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Mittelfeld
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Mimmo Catanese
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Roy Peluso
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Mittelfeld
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Dennis
Krieger
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Mittelfeld
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Dirk Hecht
(Kapitän)
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Enzo Arpaia
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Sturm
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Sturm
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Nils Hirsch
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Normen Lange
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Und es ging gleich gut los. Leider nicht für den HSV.
In der 2. Minute entwischt Christian Wrede im Rücken von Dirk Hecht auf der linken Seite, bekommt das Zuspiel und geht in den 16ner. Mit einem Kracher ins lange Eck lässt er Torwart Benjamin Trump keine Chance.
0:1 in der 2.Minute.
Das war nicht das was der HSV wollte und stemmt sich dagegen. In der nächsten viertel Stunde hatte dann der HSV 2-3 gute Chancen. Die größte für Arpaia. In der 15. Minute bekommt er von Nils Hirsch den Ball setzt sich gegen die Verteidigung durch, umspielt den Keeper und legt sich den Ball etwas zu weit vor. Er versucht den Ball von der Grundlinie noch scharf auf Normen Lange rein zugeben, aber der Keeper war schon wieder zur Stelle.
In der 19.Minute spielt Krieger mit Hirsch einen Doppelpass auf der rechten, geht die Linie runter, zieht in den 16ner, anschließend an zwei Verteidiger vorbei und schießt flach ins lange Eck zum Ausgleich ein.
1:1 19. Minute
Der HSV zu diesem Zeitpunkt überlegen und drängte auf die Führung. In der 21. Minute wechselt Arpaia , Henner Stichnothe für Andre Quinez ein.
In der 23. Minute schönen Schuss von Arpaia. Aber der Keeper hält.
Und dann mal wieder einer der Hoitlinger Aussetzer.
Benjamin Trump auf Henner Stichnothe, weiter auf Daniel Krause und von dort aus quer durch den 16ner auf Barwedels Tobias Loreit und der dankend zum 1:2 ins Tor in der 34.Minute.
Nur eine Minute später setzt sich Brawedels Christian Wrede wieder schön auf links durch, geht in den 16ner und schafft es trotz massiver Gegenwehr zweier Hoitlinger zu schiessen. Und das Ding ging irgendwie mal wieder genau in den Winkel rein.
1:3 35.Minute
Zwar hielten die Hoitlinger dagegen, aber waren doch sichtlich geschockt, von der sich androhenden Niederlage. Der Unmut ließ sich auch daran wieder erkennen das Nils Hirsch sich eine gelbe Karte wegen Meckerns abholte.
Die Hoitlinger standen wackelig und konnten schlimmeres verhindern.
Und so ging es mit dem 1:3 in die Halbzeit.
Die Hoitlinger mussten sich ordentlich was anhören von Arpaia. Erst richtig Lack, dann richtig motiviert. Und es hatte Wirkung.
Der Schiedsrichter hat gerade angepfiffen, da stürmten die Hoitlinger auch schon los wie die Wilden. Dirk Hecht bekommt den Ball auf links und setzt sich gegen seinen Gegenspieler durch. Schuss aus 18 Meter an die Latte , den Abpraller verwandelte Nils Hirsch abgeklärt zum 2:3 in der 48.Minute.
Und so ging es weiter. Nils Hirsch schlägt einen langen Ball auf die rechte Seite zu Dennis Krieger. Der nimmt den Ball im vollem Lauf mit und versenkt die Kugel mit einem schönen Schuss aus 15 Meter im Netz.
3:3 in der 50 Minute.
Die Stimmung auf Hoitlingens Tribüne war nach diesem Treffer großartig und die Zuschauer wollten mehr.
Aber Barwedel konnte sich nun vom Anfangsdruck etwas befreien.
In der 67. Minute klärte die HSV-Defensive eine Hereingabe zu kurz wie schon gegen Brome und es war einfach zum Mäuse melken. Wieder ein herrlicher Direktschuss unhaltbar in die Maschen.
3:4 in der 67.Minute durch Malta Dürheide.
Vielleicht kommt es mir nur so vor, aber gegen jeden Gegner den wir haben , schießen die Ihr Tor des Lebens. Volleyschüsse, Direktabnahmen, gestocherte, es geht fast jeder Ball ins Netz. Aber nun gut, genug gehadert. Das Spiel war ja noch nicht vorbei. Obwohl jetzt keiner mehr so recht an einen Erfolg glauben wollte, außer die Mannschaft selber.
Die Spielanteile nun so bei 50-50 und richtig zwingend war keiner mehr von beiden.
In der 80. Minute löste Spielertrainer Enzo Arpaia dann die Liberoposition auf, damit man etwas mehr nach vorne machen kann und risikofreudiger agiert.
Und es zeigte Wirkung.
In der 82.Minute schlägt Nils Hirsch den Ball lang auf den nach links eilenden Arpaia. Der kurvt den ersten Verteidiger aus, legt den Ball am zweiten vorbei, provoziert ein Foul und wird dann auch gelegt.
Ärgerlich für Barwedel war, das dies im 16ner geschah. Und so trat wieder Normen Lange an und verwandelte wie man es von ihm kennt in der 83. Minute zum 4:4.
Nur drei Minuten später schlägt wieder der Nils Hirsch einen langen Ball in den 16ner auf Arpaia. Der Ball geriet zwischen Ihm den Keeper und einem Barwedeler Verteidiger und springt nach oben. Arpaia schaltet am schnellsten und köpft den Ball in der 86.Minute zum 5:4 ein.
Riesenjubel bei der Mannschaft und den begeisterten Anhänger brach aus.
Der HSV stellte sich jetzt hinten rein und rührte Beton an.
In der 88.Minute kam dann noch mal Andre Quinez für Mimmo Catanese und in der 92.Minute war dann endlich Schluss.
2.Min 0:1 Christian Wrede
19.Min 1:1 Dennis Krieger
21.Min Henner Stichnothe für Andre Quinez
34.Min 1:2 Tobias Loreit
35.Min 1:3 Christian Wrede
48.Min 2:3 Nils Hirsch
50.Min 3:3 Dennis Krieger
67.Min 3:4 Malte Dürheide
83.Min 4:4 Normen Lange (FE)
86.Min 5:4 Enzo Arpaia
88.Min Andre Quinez für Mimmo Catanese
Mein Fazit:
Einfach nur geil. Die Stimmung der Zuschauer, das Spiel, der Kampf, die Einstellung der Mannschaft.
Das war ein Sieg der Moral. Alle haben heute bis zur letzten Minute gefightet, obwohl es zweimal nicht gut aussah.
So kennen wir unseren HSV und wollen ihn auch in Zukunft so sehen.
Mit diesen Worten verabschiede ich mich aus der Sendezentrale und würde mich freuen wenn Sie nächste Wochen beim Auswärtsspiel in Groß Oesingen wieder einschalten.
Euer Willi Wutz